Als ich zehn war

Der Song hat nur mittelbar mit Karl zu tun und steht eigentlich nur deswegen an zweiter Stelle, damit es musikalisch ein rundes Konzept ergibt. Nichtsdestotrotz sind alle drei Strophen exakt so passiert. Gott sei Dank hat sich herausgestellt, dass Karl nicht in jede meiner Kerben haut (jedenfalls bisher … toi, toi, toi!).

Als ich zehn war, war ich mal wieder abgebrannt
und dann hatt‘ ich einen guten Plan
Ich ging zwei Straßen weiter, mit ’ner Leidensmiene auf
und fragte nach ’nem Ticket für die Bahn
Ich müsst‘ nach Haus und bräuchte dafür etwas Geld
und plötzlich stand mein Vater dann vor mir
Denn einer hatte mich erkannt, war gleich zu uns nach Haus gerannt,

ich dachte immer, petzen sei nicht fair…

Als ich elf war, wollte ich mal zu Hause rein,
meine Eltern war’n grad weg, mein Schlüssel auch.
Den Ersatzschlüssel hatte ich vor Wochen schon versust

und so stand ich ziemlich auf dem Schlauch
Die Leiter rauf und die Dachluke aufgestemmt. Im Endeffekt kam ich so rein
Nur die Luke sagte „Tschüss, wolln‘ mal sehn‘, wen ich so grüß’“,

dann schlug sie in die Regenrinne ein…

Mein Vater grinst mich heute an,
schaut auf meinen Sohn, fängt an zu lachen
Er sagt, der säh‘ mir nicht nur ähnlich
er wird auch ganz Vieles so machen wie ich… damals
als wirklich keiner vor mir sicher war
und mir wird ganz Flau im Bauch
denn mein lieber Sohn grinst mittlerweile auch…

Als ich zwölf war, hat mein Vater mir gesagt:
„Hol‘ die Fische mal aus unser’m Teich
Die fressen uns die ganzen Kaulquappen auf
hier hast’n Kescher, ich muss los, mach das mal gleich“
So stand ich da und fand das erstens ziemlich doof
und zweitens war mir das zu schwer
Doch mein Vater wusste nicht, dass ich wusste
:
Im Kleiderschrank steht sein Luftgewehr

Mein Vater grinst mich heute an
und er schaut auf meinen Sohn
Er sagt, der säh‘ mir nicht nur ähnlich
er wird auch ganz vieles so tun wie ich… damals
als wirklich keiner vor mir sicher war
und mir wird ganz Flau im Bauch
denn mein lieber Sohn grinst mittlerweile auch…