Schweben nur wie Rauch

Irgendwann kam der Ernst dazwischen. Mit einem gänzlich positiven Song aufzuhören, wäre taktisch vielleicht klüger gewesen, aber passt Taktik hierher? Und wann ist denn der richtige Zeitpunkt, sich darüber klarzuwerden, wie wenig Einfluss man auf dumme Zufälle hat? Sind wir nicht eigentlich nur Rauch im Wind?

Ich hab‘ jahrelang gedacht
dass man sein Schicksal selber macht
Man hat es selber in der Hand
Es gibt kein Glück, es gibt Verstand

Mir ging es niemals wirklich schlecht
und dieser Umstand gab mir recht
Kein Grund sich jemals anzuschnallen
bin oft gestolpert, nie gefallen

Doch auf einmal funktioniert das so nicht mehr
denn auf einmal wiegt “leicht” auch ganz schön schwer

Hör ich mich reden, staun’ ich selber
rot war früher einfach gelber
und irgendwo von da bis jetzt
hat sich ganz heimlich festgesetzt

dass Sicherheit nur ein Statist,
im Grunde Illusion nur ist
und jedes Kind auf Seite eins
vielleicht beim nächsten Mal schon meins

und auf einmal spür’ ich den Wind wehen
denn auf einmal seh’ ich mich zu lang’ schon…

…steh’n auf dem Schlauch
denn das Leben macht komische Sachen, hält sich vor Lachen manchmal den Bauch
und dann geht es einfach weiter
…und wir schweben nur wie Rauch

Wir gehen unsern‘ Weg
Und glauben uns’re Augen sind weit auf, können alles gut sehen
Und dann drehen wir uns um
und vielleicht steht da der Zufall und grinst… und bleibt doch stumm

und auf einmal will ich keinmal mehr nichts sehen
und auf einmal will ich keinmal mehr noch…

…steh’n auf dem Schlauch
Wir könn’ nichts wirklich bestimmen, könn’ nur verlieren und gewinnen das weiß ich jetzt auch
und so gehen wir einfach weiter
…und schweben nur wie Rauch